Die Schweiz geht mit dem 1. Mai nicht so einheitlich um wie die meisten Länder. Einige Kantone haben sich dazu entschieden, den 1. Mai als Tag der Arbeit und als gesetzlichen Feiertag zu sehen, in anderen Kantonen legt man die Arbeit erst zum Mittag nieder und in einigen Kantonen gibt es Gemeinden, die am 1. Mai feiern und andere, in denen er ein ganz normaler Arbeitstag ist.
In welchen Kantonen ist der 1. Mai ein gesetzlicher Feiertag?
In den Kantonen Neuenburg, Zürich, Jura, Basel-Stadt und Basel-Landschaft ist der 1. Mai ein Feiertag, der gesetzlich anerkannt ist und den Sonntagen gleichgestellt wurde. Im Kanton Freiburg haben die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes ab Mittag frei und die meisten Betriebe handhaben das ebenfalls so. Im Kanton Solothurn hingegen ist der 1. Mai ab 12:00 Uhr mittags ein gesetzlich anerkannter, halber Feiertag, während er im Aargau zwar nicht als gesetzlicher Feiertag anerkannt wurde, aber fast überall nur bis zum Mittag als Arbeitstag gilt. In Schlüpfheim, Muotathal und Hildisrieden ist der 1. Mai zwar ein Feiertag, aber man feiert nicht den Tag der Arbeit, sondern den Gedenktag des lokalen Schutzpatrons. In den anderen Teilen von Schwyz und Luzern ist dieser Tag ein regulärer Arbeitstag.
Die grösste Maifeier in der Schweiz findet in Zürich statt
In Zusammenarbeit mit dem Gewerkschaftsbund organisiert das Zürcher 1.Mai-Komitee die grösste Demonstration, die regelmässig in der Schweiz stattfindet. Der Maifeiertag in Zürich ist ein Fest der internationalen Solidarität und im Komitee sitzen neben Gewerkschaften auch linke Parteien und mehrere Organisationen. Gleichzeitig feiert man ein grosses Volksfest, das mehrere Tage dauert und jedes Jahr von zehntausenden Gästen besucht wird. Vom 1. bis 3. Mai feiert man auf dem Kasernenareal das 1.Mai-Fest und neben dem Kinderfest werden kulinarische Spezialitäten aus aller Welt angeboten. Wie in Deutschland und Österreich ist der 1. Mai also auch in der Schweiz ein Tag zum Feiern und Protestieren.
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