Beim Konsekutivdolmetschen erfolgt das Übersetzen zeitversetzt. Der Dolmetscher macht sich während des Originalvortrags Notizen und übersetzt am Ende die Inhalte der Rede. Das erleichtert den Zuhörern das Verständnis für die übersetzten Inhalte oder komplexe Zusammenhänge, die in einer Fremdsprache vorgetragen werden. Oft wird diese Form des Übersetzens bei Reden genutzt, um den Zuhörern die Möglichkeit zu geben, die Originalfassung selbst zu hören, auch wenn sie die Fremdsprache nicht perfekt beherrschen. Der Dolmetscher sorgt direkt im Anschluss mit seiner zusammengefassten Übersetzung für ein umfassendes Verständnis. Hier ist eine besonders präzise Arbeit des Übersetzers gefragt, denn das zeitversetzte Dolmetschen verlängert die Vortragszeit wesentlich. Die Zuhörer sollen nicht überlastet werden mit einer Fülle an nicht relevanten Aussagen oder mehrmaligen Wiederholungen.
Redner, die mit einem Konsekutivdolmetscher zusammenarbeiten wollen, erleichtern dem Übersetzer die Arbeit, wenn sie ein paar Tipps befolgen.
Tipp 1: Unterlagen für den Dolmetscher
Wenn es bereits eine vorgefertigte Rede gibt oder eine Liste mit Stichpunkten, kann der Übersetzer sich damit optimal auf seine Arbeit vorbereiten. Das erhöht die Qualität und auch die Quantität beim Konsekutivdolmetschen, da der Übersetzer bereits vorab die Gelegenheit hatte, sich ins Thema einzuarbeiten.
Tipp 2: Frei sprechen oder langsam lesen
Eine frei gesprochene Rede ist der Idealfall für Vorträge, Lesungen oder Aufritte, denn die richtige Betonung ergibt sich automatisch und die Zuhörer lassen sich leichter mitnehmen. Soll die Rede abgelesen werden, ist ein langsames, betontes Lesen von Vorteil für Zuhörer und den Dolmetscher.
Tipp 3: Abkürzungen und Eigennamen
Eigennamen und Zahlen sind dem Redner in der Regel sehr vertraut, doch seinen Zuhörern sind sie nicht zwingend bekannt. Ein langsames und deutliches Aussprechen erleichtert dem Dolmetscher und den Zuhörern den Sinn des Gesagten zu erfassen. Abkürzungen oder spezifische Fachbegriffe sollten kurz erläutert werden, wenn nicht das gesamte Publikum aus Fachleuten besteht.
Tipp 4: Witze lassen sich schlecht übersetzen
Ein Witz oder ein Sprichwort kann eine Rede auflockern. Soll sie aber anschliessend übersetzt werden, raten Experten von ihrem Einsatz ab. Bei der Übersetzung geht meist der Witz verloren und das irritiert die Zuhörer unnötig.
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